In ihrem neuen Vortragsformat geht die Victor Rolff Stiftung auf Spurensuche. In loser Folge berichten Experten und Expertinnen von Spuren, die bedeutende Persönlichkeiten in Kunst und Kultur der Region hinterlassen und damit ihr kulturelles Profil prägten.
Die Stiftung lädt Interessierte dazu ein, gemeinsam auf Spurensuche zu gehen. Den Anfang macht am 24. Juni der Künstler René Böll.
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Heinrich Böll und seine Familie waren unabhängig im Denken. Die Familie gehörte keinem politischen Lager an und setzte sich für die Freiheit aus politischen Gründen verfolgter Menschen sowohl in der kommunistischen UdSSR als auch in Chile (während der Diktatur unter Augusto Pinochet) glaubhaft ein.
Im August 1968 erlebte die Familie Böll den Einmarsch eines Teils der Truppen des Warschauer Paktes in Prag. „Deswegen“, so Heinrich Bölls Sohn René, „gerieten sie ins Visier der Stasi und des Verfassungsschutzes, der westdeutschen Behörden, Politiker und großer Teile der Presse.“
René Böll, geboren 1948, studierte Druckgrafik und Malerei in Köln und Wien. Er arbeitete als Verleger und veröffentlichte Gedichte und Übersetzungen. Als Künstler gilt sein besonderes Interesse der chinesischen Tuschmalerei. Als Spezialist für Pigmente arbeitete Böll an der Herausgabe des „Farbenbuches – Farbpigmente, Farbstoffe, Farbgeschichten“ (2022) von Stefan Muntwyler/Juraj Lipscher und Hanspeter Schneider mit. Seine Bilder werden in zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und der Welt gezeigt. Der Künstler ist Mitbegründer der Heinrich Böll Stiftung und Nachlassverwalter seines Vaters Heinrich Böll. René Böll arbeitet im Atelier im Kunsthaus Rhenania im Rheinauhafen in Köln.